Tipps für den eigenen Komposthaufen

Kompost wird vom Gärtner nicht umsonst das „schwarze Gold“ genannt. Nach der Verrottung ist er der wichtigste natürliche Nährstofflieferant für den Zier- und Nutzgarten. Einen Komposthaufen anzulegen ist gar nicht so schwer. Allerdings dürfen nicht alle Grünabfälle zur Herstellung von Humus verwendet werden.

Was ist der ideale Standort für den Kompost

Als Platz für den Kompost eignet sich eine Gartenecke, die im Halbschatten bis Schatten liegt. Nach Möglichkeit sollte er so gewählt werden, dass er nicht an die Sitzecke von Nachbars Garten grenzt. Wenngleich ein gut bestückter Komposthaufen nicht wirklich stinkt, können zeitweise unangenehme Gerüche von ihm ausgehen. Daraus folgende Streitigkeiten kann man von Anfang an vermeiden.

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Der richtige Aufbau

Damit die Abfälle auf dem Komposthaufen verrotten können, müssen sie luftdurchlässig gelagert werden. Es empfiehlt sich ein Aufbau in Schichten. Auf den Boden wird ein dünnmaschiges Drahtgeflecht gelegt, das Ungeziefer fernhält. Darauf folgt eine Lage grober Strauchschnitt oder Reisig. Anschließend können die abgeschnittenen Triebe verblühter Stauden, das Grün von diversen Gemüsesorten, vertrocknetes Obst, ausgeschossene Salatköpfe, Rasenabschnitt und selbst Unkräuter auf den Kompost gegeben werden. Letztere sollten allerdings zuvor in der Sonne abgetrocknet sein und keine Saat tragen.

Tipps für Laub am Komposthaufen

Das im Herbst herabfallende Laub ist ebenfalls sehr wertvoll für den Kompost, nur Eichenlaub eignet sich wegen seines hohen Gerbsäureanteils nicht. Damit die oberen Schichten nicht schimmeln, muss immer wieder grobes Material hinzugefügt werden, das die Luft zirkulieren lässt. Aus dem Küchenbereich dürfen mit Ausnahme der Zitrusfrüchte alle Obst- und Gemüsereste auf den Kompost gelangen. Kartoffelschalen sollten nur in geringen Mengen beigefügt werden, insbesondere wenn die Kartoffeln mit einem Keimstopp behandelt wurden.

Was darf nicht in den Kompost

Nicht auf den Kompost gehören die Teile kranker Nutzpflanzen, da die ursächlichen Keime in den Humus gelangen und weiterverbreitet würden. Die Folge wären kranke Pflanzen in der kommenden Saison. Ebenso sollte davon abgesehen werden, chemisch behandelte Pflanzenteile zu kompostieren. Sie belasten den Boden unnötig. Auf keinen Fall sollten Fleisch und Wurstreste auf den Kompost – das kann Ungeziefer und Ratten anziehen!

Damit der Komposthaufen nicht verrutscht, kann ein Kompostgitter aufgestellt werden. Es besteht aus Drahtgeflecht oder Holzlatten. Wichtig ist, dass durch die Zwischenräume ausreichend Luft an den Kompost gelangt und dass sich eine Seite leicht öffnen lässt. Will man schnell an reifen Kompost gelangen, muss man den Haufen nämlich nach etwa 3 Monaten das erste Mal umsetzen. Das halb verrottete Material der oberen Schichten bildet die Basis für den neuen Komposthaufen. In der Praxis hat es sich bewährt, für diesen ein zweites Kompostgitter aufzustellen. Soll der Kompost lediglich einmal im Jahr verwendet werden, reicht es, den Komposthaufen im Herbst abzutragen.

Was macht man mit dem verrotteten Kompost?

Nach der vollständigen Verrottung kann der Kompost im Garten verwendet werden. Er liefert wertvolle Nährstoffe, so dass auf die Gabe chemischer Düngemittel verzichtet werden kann. Außerdem verbessert er die Bodenstruktur und wertet schlechte Böden auf. Sand erhält mehr Stabilität, Lehm wird unter der Zugabe von Kompost lockerer und luftdurchlässiger.